Walther, Joachim

Ines Geipel, geboren 1960 in Dresden, war Sprintweltrekordlerin, beendete 1985 aus politischen Gründen ihre Sportkarriere und flüchtete 1989 in die Bundesrepublik. Seit 1996 arbeitet sie als Schriftstellerin und Publizistin. 2000 war sie Nebenklägerin im Berliner Doping-Prozess. Seit 2001 ist sie Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Sie veröffentlicht Romane und Lyrik, aber vielfach auch zu konfliktgeladenen Themen der Nachwendezeit, wie Amok, Doping, Leben und Literatur in der DDR-Diktatur und deren Transformation. Zuletzt erschien "Generation Mauer. Ein Porträt", 2014. Gemeinsam mit Joachim Walther begründete sie das "Archiv unterdrückter Literatur in der DDR".

Joachim Walther, geboren 1943 in Chemnitz, arbeitete 1968 - 1983 als Lektor, Herausgeber und Redakteur, sah sich aber ab 1983 aus politischen Gründen gezwungen, als freier Schriftsteller zu leben. Von ihm erschienen u.a. Romane (zuletzt "Himmelsbrück", 2009), Erzählungen und Hörspiele. 1996 erhielt seine Studie "Sicherungsbereich Literatur - Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik" besondere Aufmerksamkeit. Zusammen mit Ines Geipel gab er bei der Büchergilde Gutenberg in der Reihe "Die Verschwiegene Bibliothek" Werke ostdeutscher
Autorinnen und Autoren heraus.