Ich will, dass du bist

Was können wir mit religiösen Aussagen wie »Liebe Gott von ganzem Herzen« heute anfangen? Für manche klingen diese Sätze so, als stammten sie aus einer schon längst vergessenen Zeit und Sprache. TomáS Halík greift diese Problematik in seinem Buch auf und geht dabei vom Liebesbegriff aus, der durch den heiligen Augustinus berühmt wurde: »Lieben heißt: Ich will, dass du bist.« Halíks Erkenntnis lautet, dass es für Christen vor allem darauf ankommt, Gott zu lieben. Das bedeutet, sich danach zu sehnen, dass Gott ist. Ein nachdenkliches Buch über die Essenz der Liebe und ein Klassiker der religiösen Literatur.

Tomáš Halík, geb. 1948, wurde 1978 heimlich zum Priester geweiht und war enger Mitarbeiter von Kardinal Tomášek und Václav Havel. Er ist Professor für Soziologie und Pfarrer der Akademischen Gemeinde Prag. Benedikt XVI. verlieh ihm den Ehrentitel päpstlicher Prälat. 2010 erhielt er den Romano-Guardini-Preis. 2014 wurde er mit dem Templeton-Preis, der höher dotiert ist als die Nobelpreise, ausgezeichnet.